Höllengerät

Im "Feldbuch der Wundartzney" (Straßburg, 1517) schreibt Hans von Gerdorff im Kapitel "Von den Haubt wunden" (Seite 63), darüber wie ein eingeschlagener Schädel wieder gerichtet werden soll.

Heute spricht man warscheinlich von Trepanation:
Trepanation (französisch trépan "Bohrer") ist ein Begriff aus der Medizin und beschreibt operative Verfahren, bei denen meist knöcherne oder auf eine andere Weise fest umschlossene Räume mechanisch geöffnet werden.

Oder von Kraniotomie:
Schädel; lateinisch Cranium; Das Suffix -tomie kommt vom griechischen τέμνειν (temnein) für "schneiden", "(zer-)teilen" und τομή (tome) für "Schnitt" und ist in der Fachsprache der Medizin und [Biologie] üblich. -tomie Wortbildungselement mit der Bedeutung "operative Öffnung eines Organs oder Körperteils, Zergliederung eines Körpers oder Gewebes", z.B. Anatomie, Gastrotomie.

Ich habe keine Ahnung wie man damals zu so einem Höllengerät gesagt hat. Ich weiß auch nicht, ob es heute ein entsprechendes Höllengerät gibt. Wenn, dann sicherlich mit lateinischem Namen.
Seit ich mich mit Artikeln des täglichen Lebens in der Renaissance oder Frühen Neuzeit beschäftige, wollte ich dieses Teil mal bauen. Jetzt nach "wasweisichwievielen" Jahren ist es soweit. Das Teil ist fertig. Es sieht gut aus und es hat viel Spaß gemacht es zu bauen.

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Tasche

Diese Hängetasche, die am Gürtel befestigt werden konnte, wurde nach einer Originalvorlage, wie sie im Spätmittelalter gebräuchlich war, gefertigt.

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Kruzifix

Der Rosenkranz ist aus Olivenholz, das Kreuz aus Ahorn und Nussbaum. Was den Rest betrifft, so etwas gab es.

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Fangeisen

Diese Waffe benutzte man, um Leute zu fangen, die mehr Geld hatten als man selbst. Vorne wurde der Kunde abgelenkt und von Hinten vom Pferd gezogen. Bei Bewaffneten ist bekanntlich dies der ungefährliche Teil (siehe Funken). Für Blechträger war noch ein Dorn am Verbindungspunkt zur Stange angebracht. Für die Darstellung des Gebrauchs dieser Waffe war mir das zu gefährlich.

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Gürtel

Ein Gürtel wie er für das Spätmittelalter typisch war. Man beachte die besondere Form der Schnalle.

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Grill

Wie sieht eine "Feldkochstelle" aus ? Diese Frage stellte sich für den Scheff Maitre Leo der Garküche in Bretten.
Nach intensiver Suche in Küchenliteratur über die Frühe Neuzeit wurde er dann auch fündig. Wir besprachen was machbar ist und was geändert werden sollte, aber immer mit der Vorgabe, dass der Grill in die dargestellte Zeit passte.
Die Lösung war dann ein Zwischending zwischen Grill und Küchenherd.

  • 3 Drehspiesse für Hasen, Hühner, Braten usw.
  • 2 Halterungen für Pfannen
  • 1 Halterung für ein Schüsselchen zum Begiessen
  • 2 halbe Grillroste
  • 1 halbe Eisenplatte zum Braten (ähnlich wie beim Japaner)
  • 2 Flammschürzen gegen das Anbrennen der Kochschürze

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Radschlossfeuerzeug I

Dieses Feuerzeug ist in der Löffelholz Handschrift abgebildet, welche um das Jahr 1500 geschrieben wurde. Dieses Bild aus der Löffelholz Handschrift ist auch in einem Buch über Feuerzeuge abgebildet. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob jemand ausser mir dieses Radschlossfeuerzeug schon nachgebaut hat.
Mein Feuerzeug ist aus Eisen mit einem Antriebsriemen aus sämisch gegerbtem Leder, die Rahmenteile sind, wie alte Türschlösser, verzinkt (verstemmt). Es wurde weder gelötet noch geschweisst.

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Radschlossfeuerzeug II

Dieses Feuerzeug ist auch aus meinem "Bastelbuch" der Löffelholz Handschrift.
Es wird des Öfteren behauptet, dass die Abbildungen in solchen Handschriften nur die Wunschvorstellungen der Zeichner seien. Durch meine Feldversuche wurde aber bewiesen, dass diese "Wunschvorstellungen" durchaus existent waren und somit der Realität entsprachen.
Also wieder ein ""Wunder" vor dem Eintausendfünffhundertsten Jahr, ein weiterer Schritt zum Radschlossgewehr.

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